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Das Rätsel der Templer

„Das Rätsel der Templer“ von Martina André ist ein Buch, bei dem ich nicht richtig weiß, was ich davon halten soll. Es kommt zunächst in dem Gewand eines historischen Roman daher und wird dann urplötzlich zu einer Art Science-Fiction-Geschichte.

Buchcover zu “Das Rätsel der Templer”Die Idee finde ich ja eigentlich klasse, vor allem da die Autorin mit dem z. Z. ja so beliebten und damit völlig ausgelutschtem Thema der Geheimnisse und Verschwörungtheorien um den Orden der Tempelritter versucht auf neue Art und Weise umzugehen.

Doch irgendwie war die Verknüpfung dann schon wieder so klischeehaft, dass ich schnumzeln musste und dies für die Spannung nicht gerade zuträglich war.

Aber zunächst zur Story 🙂 : Am Freitag, den 13. Oktober 1307 lässt Philipp IV, genannt „der Schöne“, mit einem Schlag fast alle Mitglieder des Templerordens verhaften und klagt diese wegen Ketzerei und Hexerei an. Sie sollen, neben dem Vorwurf der Sodomie und Blasphemie, auch noch ein geheimnisvolles Haupt verehrt haben.

Und genau um dieses „Haupt der Weisen“ ranken sich ja bereits unzählige Legenden. Ist das Artefakt, das der Großmeister der Templer im Jahr 1156 aus Jerusalem nach Südfrankreich gebracht hat, der Stein der Weisen, der Heilige Gral oder eine Art Baphomet? Begründen sich auf ihm der Reichtum und die Macht des Ordens?

Einige Templer können der Hetzjagd Philipps noch entgehen. Einer von ihnen ist Gero von Breydenbach, ein Templer aus Trier, der nun das Haupt der Weisen retten soll. Mit seinen Gefolgsleuten macht er sich auf nach Deutschland, wo sie das Haupt in Sicherheit wähnen. Doch auf der Reise findet sich die Gruppe plötzlich in der Eifel im Jahr 2004 wieder

Ich muss ja ganz ehrlich gestehen, ein bisschen hat mich diese Episode an den Film „Die Zeitritter“ mit Jean Reno erinnert. 😀 Jedenfalls, finde ich die Idee der Genreverknüpfung, wie schon gesagt, gar nicht schlecht. Nur eine Zeitmaschine? Ich weiß nicht… Auf der anderen Seite, wie hätte es die Autorin anders machen sollen…

Naja, die Sprache ist ihr gut gelungen und die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Manchmal zwar etwas zu perfekt (ein paar Schwächen hätten ihnen gut getan), aber im großen und ganzen okay. Das Problem der Sprachunterschiede zwischen damaliger und heutiger Zeit hat Marina André auch gut gelöst, indem sie die Ritter bei einer Mediavistik-Studentin unterkommen lässt. Sowieso ist der Clash der „Kulturen“ ganz gut gelungen.

Auch die Recherche ist, bis auf ein paar wenige Ungereimtheiten, gut gemacht.

Alles in allem also ein Buch, das einen hohen Unterhaltungswert hat, ein paar neue Ansätze ausprobiert und sonst einen aber nicht groß weiter beschäftigt.

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