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„Kryptum“ von Augustín Sánchez Vidal

Buchcover zu “Kryptum”Zehn Jahre lang hat der spanische Kunstprofessor Augustin Sánchez Vidal an seinem Debütroman „Kryptum“ gearbeitet. Aber diese Mühen haben sich, meiner Meinung nach, gelohnt.

In vielen Kritiken schneidet das Buch nicht so gut ab, aber mir hat es sehr gut gefallen. Es scheiden sich hieran also die Geister. Meist kein schlechtes Zeichen für Vielschichtigkeit…

Im Jahr 1582 wartet Raimundo Randa in einem Verlies auf seinen Inquisitionsprozess. Er weiß, dass er sterben wird und erzählt seiner Tochter, die ihn besucht, seine Geschichte: Er ist in einem Palast in Antigua aufgewachsen, der eines Tages von bewaffneten Soldaten überfallen wird. Am leben bleibt nur er und ein Sklave.

Nun muss Raimundo fliehen. Seinen Namen und auch seinen Glauben hat er seitdem mehrmals gewechselt. Auf seinen Reisen durch ferne Länder lernt er so mache Geheimnisse kennen, bevor er schließlich wieder in seiner Heimat eintrifft.

400 Jahre später geschehen in Antigua plötzlich seltsamen Dinge: der Papst brabbelt mitten in einer Ansprache wirres Zeug und die Erde bricht auf. Zudem verschwindet die Wissenschaftlerin Sara Toledano spurlos. Sie war einem Geheimnis ihrer Vorfahren auf der Spur, einem Perganemt aus 12 Teilen, das den Schlüssel zur Welt bergen soll.

Ihr Mitarbeiter, der Kryptologe David Calderón, macht sich zusammen mit einem amerikanischen Polizisten und Saras Tochter auf die Suche nach des Rätsels Lösung und natürlich Sara selbst. Sie geraten in einen Strudel aus dunklen Geheimnissen und Gefahren, denn auch der NSA interessiert sich plötzlich dafür…
„Kryptum“ mag nicht für jeden Leser geeignet sein. Man muss sich sehr auf die Geschichte, die historischen Details und vielen Einzelheiten einlassen. Doch hat man gelernt sich darauf zu konzentrieren, lässt einen die Spannung nicht mehr los.

Augustín Sánchez Vidal lässt sich sehr viel Zeit die Charktere zu entwickeln, Orte zu beschreiben und so eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen. Trotzdem behält er ein gewisses Tempo bei.

Wenn man sich zudem noch für Geschichte interessiert, lässt einen das Buch häufig Namen oder Orte fasziniert nachschlagen. Bei der Recherche hat der Autor also ganze Arbeit geleistet. Auch die Wechsel zwischen den Zeitebenen gelingen ihm gut und flüssig.

Häufig fühlt man sich an alte Abenteuergeschichten wie die Klassiker von Jules Verne oder H.G. Wells erinnert und hat Lust diese wieder aus seinem Bücherregal zu kramen.

Wenn man sich Zeit lässt und ein wirkliches Interesse an Geschichte und deren Geheimnissen und Verworrenheiten hat, ist man mit diesem Buch bestens bedient.

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