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Simon Becketts „Kalte Asche“

Buchcover zu “Kalte Asche”Mit „Kalte Asche“ setzt Simon Beckett die Geschichte des Protagonisten David Hunter aus seinem Debütroman „Die Chemie des Todes“ fort.

Und auch hier stellt Beckett sein Talent für langsam heranwachsende Spannung, die sich dann in einem überraschenden Ende entlädt, und Figurenzeichnung unter Beweis.

Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter wird auf eine kleine schottische Hebriden-Insel namens Runa gerufen, wo er eine verbrannte Frauenleiche begutachten soll. Doch ein Sturm schneidet die Insel für eine Woche plötzlich von der Außenwelt ab. Als ein weitere Leiche gefunden wird, bleibt Hunter nichts anderes übrig als auch bei den weiteren Ermittlungen der örtlichen Polizei zur Hand zu gehen.

Dieses gelungene Szenario macht die eh schon einsame und kleine Welt der Insel noch kleiner und fördert so die Verdächtigungen und Schuldzuweisungen unter den Anwohnern, denn der Mörder muss unter ihnen sein.

Buchcover zum Vorgänger “Die Chemie des Todes”Obwohl Beckett hier wieder, wie schon in „Chemie des Todes“, den Schauplatz der in sich geschlossenen Gemeinde wählt, hat der Leser nicht das Gefühl einer Wiederholung. Er schafft es das kleinbürgerliche und ländliche Milieu noch detailierter unter die Lupe zu nehmen.

Die Charaktere werden nach und nach aufgebaut ohne hölzern oder steif zu wirken. Dies dauert natürlich eine Weile bis dann die Spannung einsetzt, aber genau dieses Zeitlassen habe ich bei all dem sonstigen Action- und Sensationsgeheische als sehr angenehm empfunden.

Das Ende ist wirklich überraschend, wirkt allerdings an manchen Stellen etwas zu sehr konstruiert.

Alles in allem ein wirklich guter und intelligenter Krimi und seinem Vorgänger absolut ebenbürtig.

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