Willkommen auf Allgemein | Bücher - Romane, Krimis und mehr über eure Lieblingsbücher

Seit längerem schon sind ebooks auf dem Vormarsch. Doch die digitale Version eines Buches zu fast demselben Preis eines realen Exemplars lässt dann doch viele noch, und das zum Glück, zum richtigen Buch greifen. Eine tolle Variante der ebooks finde ich das Projekt Gutenberg.

Hier kann man mittlerweile 30.000 Werke, darunter um die 4.000 deutschsprachige, kostenlos lesen, sich herunterladen, ja sie sich mittlerweile sogar aufs Handy schicken lassen.

Die Idee des Projektes Gutenberg basiert darauf jedem einen Zugang zu Literatur zu ermöglichen und dies eben unabhängig von kommerziellen Mitteln. Dies geht natürlich nur mit Werken, bei denen das Copyrightbgelaufen ist, oder bei dem der Autor eine solche Veröffentlichung genehmigt bereits hat. Aber ihr werdet staunen bei wievielen Büchern dies der Fall ist. So kann man sich etliche Klassiker kostenlos besorgen.

Michael Hart startete das Projekt 1971 und gab ihm den Namen des deutschen Druckers Johannes Gutenberg, der im 15. Jahrhundert den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden und so die Verbreitung des gedruckten Wortes revolutioniert und vereinfacht hatte.

In Deutschland wird das Projekt Gutenberg in Zusammenarbeit mit dem Spiegel betreut, man kann selber mitmachen, indem man beispielsweise Texte über Autoren schreibt, Seiten korrektur liest oder Werke einschickt. Alles natürlich auch umsonst… :-)

Also stöbert doch am besten selbst mal auf gutenberg.de… Viel Spaß beim Entdecken!

In letzter Zeit stößt man auf der Suche nach Büchern im Netz häufiger auch auf die sogenannten Cyberbooks. Sie finden sich zum Beispiel bei amazon.de zum Reinlesen in die Bücher, die man sich bestellen will oder als Promomappen für irgendwelchen Projekte. Dienen sie also Firmen und Verlagen einfach nur als unterstützendes Material oder können sie in Zukunft dem realen Buchmarkt sogar Konkurrenz machen?

Zunächst einmal, Cyberbooks sind digitalisierte Versionen von realen Projekten, wie Büchern, Katalogen, Magazinen, Zeitungen usw. Wobei sie bei Büchern und Zeitungen immer nur den Anfang, also zum Beispiel die ersten 10 Seiten beinhalten um den Lesern einen Vorgeschmack zu bieten oder ihm eine Entscheidungshilfe zu geben.

Sie sehen aus wie die realen Projekte, mit Cover, Inhaltsverzeichnis, etc., nur dass man eben virtuell in ihnen blättern kann. Gerade in der Geschäftswelt sind sie also ideal für Präsentationen oder für sein eigenes Portfolio. Jeder kann sie zu einem relativ kleinen Preis (ca. 15-30 Euro) bestellen und erhält sie idealerweise schon innerhalb eines Werktages. Auch kleine Filme, Präsentationen oder Spiele können integriert werden.

Doch kann aus dieser Idee auch ein Gegenentwurf, ja sogar eine Gefahr, für den Buchmarkt werden? Werden wir uns in Zukunft Bücher einfach nur noch schnell downloaden können? Möglich ist es auf jeden Fall.

Doch, mal ganz ehrlich, wollen wir wirklich permanent alles von einem Display ablesen? Oder ist es nicht angenehmer ein gutes altes Buch in Händen zu halten? Für Promotionzwecke oder zur Vorstellung sind sie auf jeden Fall ideal.

Wer nun mehr über Cyberbooks wissen will, oder sich selbst eines bestellen möchte, kann dies unter cyberbooks.de tun…

Bücher-Scheiterhaufen 1933

Heute jährt sich der Tag der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten zum 75. Mal. In dieser „Aktion wider den undeutschen Geist“ wurden die Werke von unzähligen genialen Schriftstellern dem Feuer übergeben.

Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1933 wurden auch schon die ersten Säuberungsaktionen gegen jüdische, marxistische und pazifistische Schriftsteller geplant. Vor der großen Bücherverbrennung gab es auch schon kleiner, aber diese eine große war von Anfang bis Ende durchorganisiert und systematisch vorbereitet.

Interessant ist, dass diese Aktion nicht vom Propagandaministerium angezettelt und durchgeführt wurde, sondern von der Deutschen Studentenschaft. Diese fanden vor allem von ihren Professoren Unterstützung bei den Vorbereitungsphasen, zu denen eine aufwendige Propagandaarbeit gehörte.

Bücherverbrennung 1933Die Studenten wurden zudem dazu angehalten zunächst ihren eigenen Buchbestand und den seines Umfelds zu „säubern“, dann wurden die Bibliotheken der Unis, die öffentlichen Bibliotheken und die Buchhandlungen nach „zersetzendem Schrifttum“ durchforstet. Von den Stadt- und Volksbüchereien wurde erwartet ihren Bestand selbst herauszugeben. Grundlage für die Liste der zu verbrennenden Bücher war eine Auswahl des damals 29-jährigen Bibliothekars Dr. Wolfgang Herrmann, auf der sich dann schließlich 94 deutsche Schriftsteller mit über tausend Werken befanden.

Am 10. Mai 1933 fanden dann schließlich die Verbrennungen in 22 deutschen Städten statt, wobei der Höhepunkt die Scheiterhaufen auf dem Berliner Opernplatz waren. In Berlin fand zwischen halb neun und 22 Uhr eine Kundgebung im jeweiligen Auditorium der Universitäten statt. Es wurden Hetzreden gehalten und ab 22 Uhr setzte sich dann schließlich ein Fackelzug mit den aufgeladenen Büchern vom Hegelplatz über die Museumsinsel bis hin zum Opernplatz (heute: August-Bebel-Platz) neben der Staatsoper in Gang.

Bücher im Feuer 1933Es wurden Hetzreden gehalten und Propagandaminister Goebbels gab dem „Ereignis“ eine offizielle Note. Schließlich wurde dann so gegen 23 Uhr versucht die Scheiterhaufen anzufachen, doch der starke Regen verhinderte dies zunächst bis die Feuerwehr mit Benzinkanistern nachhalf. Rund 70.000 Menschen sahen jubelnd zu wie unter propagandistischen „Feuersprüchen“ (unter buecherverbrennung.de findet ihr die Feuersprüche und weitere Infos…) die Werke von u.a. Karl Marx, Erich Kästner, Thomas Mann, Sigmund Freud und Kurt Tucholsky verbrannten. Die Deutsche Welle berichtet in einerStaffelreportage „live“ vom Ort des Geschehens.

Diese schockierende Tat sollte der Auftakt der Greueltaten der Nazis werden.

Einige Schriftsteller, wie Oscar Maria Graf, setzten sich gegen die Bücherverbrennungen auf ironische Weise zur Wehr. Sie waren teilweise entsetzt, dass die Nazis ihre Werke nicht für gut befunden hatten, denn diese Autoren wollten nichts mit dem Gedankengut der Nazis zu tun haben.

Bertold Brecht schrieb zum Beispiel dieses Gedicht:

Als das Regime befahl, Bücher mit schädlichem Wissen
Öffentlich zu verbrennen, und allenthalben
Ochsen gezwungen wurden, Karren mit Büchern
Zu den Scheiterhaufen zu ziehen, entdeckte
Ein verjagter Dichter, einer der besten, die Liste der
Verbrannten studierend, entsetzt, daß seine
Bücher vergessen waren. Er eilte zum Schreibtisch
Zornbeflügelt, und schrieb einen Brief an die Machthaber.
Verbrennt mich! schrieb er mit fliegender Feder, verbrennt mich!
Tut mir das nicht an! Laßt mich nicht übrig! Habe ich nicht
Immer die Wahrheit berichtet in meinen Büchern? Und jetzt
Werd ich von euch wie ein Lügner behandelt! Ich befehle euch, Verbrennt mich!

Das ZVAB – die Plattform für vergriffene und antiquarische Bücher – hat ein neues Erscheinungsbild und viele neue Funktionen.
Wurde auch mal Zeit! Auf gehts zur Erkundung der neuen Website:

www.zvab.com

Logo 08 © Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Ja, jetzt werden viele bestimmt schmunzelnd an so berühmte Tage wie den des Bieres oder der der Parke denken, über deren Sinn oder Unsinn sich streiten lässt. Doch der Welttag des Buches wird in einigen Regionen der Erde sogar traditionell begangen und es finden viele Veranstaltungen rund ums Thema lesen und lesen lassen statt.

Der 23. April wurde 1995 von der UNESCO offiziell zu einem weltweiten Feiertag zu Ehren des geschriebenen Worts und der Rechte der Autoren erklärt. Doch warum gerade dieses Datum?

Erstens ist es der vermutete Geburts- und Todestag William Shakespeares, sowie die Todestage von Miguel de Cervantes und des katalanischen Schriftstellers Josep Pla. Auch der Geburtstag des isländischen Nobelpreisträgers Halldór Laxness fällt auf dieses Datum.

Zudem wird am 23. April in Katalonien der St. Georgstag traditionell gefeiert. Noch heute ist dies dort der Tag der Liebenden und des Buches (Meiner Meinung nach ein treffender zusammenhang 😉 ). Man schenkt all seinen Freunden und Liebsten ein Buch. Viele Buchhändler bieten ihre Ware an diesem Tag zu vergünstigten Preisen an und es gibt besondere Bücherflohmärkte und Stände. Nach altem Brauch schenkt der Mann am Georgstag seiner Liebsten eine Rose und sie ihm im Gegenzug ein Buch.

In Großbritannien und Irland werden in den Schulen Büchergutscheine an die Kinder verschenkt, die sie gegen 10 besondere Bücher einlösen können. Diese Bücher erscheinen nur an diesem Tag und können auch nur hier gekauft werden.

Plakat zum Welttag des Buches © Börsenverein des Deutschen BuchhandelsAber auch in Deutschland finden heute unzählige Veranstaltungen statt. Landesweit haben Verlage, Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen Lesungen und Projekte organisiert.

Und wer an keiner Aktion heute teilnehmen kann oder will, für den bleiben ja immer noch der gemütliche Sessel zuhause oder der Park (falls es bei euch heute so schön ist wie hier in Berlin) und natürlich das wichtigste Utensil: ein gutes Buch.

Also, einfach mal wieder abtauchen der sich in den Bücherdschungel stürzen!

Nähere Infos und ein Veranstaltungskalender findet ihr auf der offiziellen Homepage zum Welttag des Buches.

… bald mehr!