Stanislaw Lem – Philosophie und Science Fiction
Er gilt als einer der großen Autoren der Science-Fiction, seine Bücher werden weltweit gelesen und er beschrieb in seinen Geschichten gern die kleinen menschlichen Tragödien. Es gibt wohl kaum jemanden in unseren Breitengraden, der nicht von ihm gehört hat: Stanislaw Lem.
Er wurde 1912 in Lemberg, Polen geboren und begann 1940-41 sein Studium der Medizin an der Universität in Lemberg, das durch den 2. Weltkrieg unterbrochen wurde.
Lem verschaffte sich beim Einmarsch der Nazis falsche Papiere und arbeitete als Hilfsarbeiter und Schweißer für eine deutsche Altmetallfirma und engagierte sich im polnischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Nach dem Krieg nahm er sein Studium wieder auf, schloss sein Examen aber in Krakau nicht ab, um dem Militärdienst zu entgehen.
Während seines Studiums arbeitete er an Problemen der angewandten Psychologie; in diese Zeit fallen auch seine ersten literarischen Schriften.
1951 wurde der Roman „Astronauci“ veröffentlicht; seitdem befasste er sich mehr und mehr mit seinem literarischen Werk. Durch die Welterfolge seiner utopischen Romane („Solaris“) wurde er schnell in die Schublade der Science-Fiction gesteckt. Viele Romane von Ihm wurden verfilmt.
Unbekannter blieb jedoch sein starker Hang zur Philosophie. Er versuchte, die Schwierigkeiten des modernen Menschen in einer hoch-technologischen Welt zu erkennen und setzte sich in Essays, fiktiven Rezensionen, Kurzgeschichten und Romanen damit auseinander. Seine philosophischen Fragestellungen durchziehen sein Werk wie ein roter Faden.
Anders wie Isaac Asimov (den er nicht mochte) war er nicht vom Positivismus angesteckt und war bei seiner Charakterzeichnung immer am hier und jetzt orientiert. Seine Protagonisten waren allzu menschlich („Pilot Pirx“). Das macht ihn in meinen Augen zu einem der glaubwürdigsten Vertreter der Science-Fiction.
E.M. Wagner
Zitat:“Anders wie Isaac Asimov (den er nicht mochte) war…“
„anders als“ oder „genauso wie“
Ärgerlich solche Stilblüten in einer Autorenbesprechung lesen zu müssen. Was auf diesen Seiten fehlt, ist die Möglichkeit des Editierens.
Meine Meinung
EMW