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Endlich mal wieder guter Sci-Fi aus Deutschland!

Wer die Computerzeitschrift c’t ab und zu liest, hat sie vielleicht schon einmal gesehen. Das Autoren-Ehepaar Desirée und Frank Hoese haben dort sporadisch Science-Fiction-Kurzgeschichten veröffentlicht. Und diese kamen bei den Lesern so gut an, dass sie die einzelnen Geschichten nun zu einem Roman zusammengefasst haben, „Die Zyanid-Connection“.

Die Welt von morgen ist im Prinzip in zwei Welten gegliedert. Die Großstädte unbterteilen sich in den Stadtkern, die sogenannten Megacities und die Viertel drumherum, die Outskirts. Diese beiden Bereiche sind durch eine unüberwindbare Mauer voneinander getrennt, da in den Megacities die legalen Bürger wohnen und in den Outskirts die illegalen. Außerhalb des Stadtkerns herrschen keine Gesetze. Bosse, die die Randbezirke in Territorien unter sich aufgeteilt haben, sorgen mehr schlecht als Recht für ein wenig Ordnung.

Buchcover zu “Die Zyanid-Connection”Aus den Megacities werden diejenigen verbannt, die ein Verbrechen begangen haben, doch als Verbrecher gilt man schon, wenn man nur das System ein bischen kritisiert.

Als Detektive halten sich Wren Ironside, ein ehemaliger Cop aus der Megacity New Athens, und Instant Auger, Ex-Topprogrammiererin von CBC, des mächtigsten Konzerns für Implantationstechnologie, in den Outskirts über Wasser. Sie mussten nach draußen fliehen, da sie beide Kritik an den Machenschaften der Großmächte übten.

Eines Tages wird bekannt, dass die Outskirts durch eine geheime Wetware einer lückenlosen Überwachung unterzogen werden sollen. Ironside und Auger bekommen von den Bossen den Auftrag näheres darüber herauszufinden und die Etablierung zu verhindern. Doch CBC und der Regierung gefällt das überhaupt nicht und die beiden werden zum Ziel brutaler Machenschaften.

Die Fusion der Kurzgeschichten ist dem Autorenduo nicht immer ganz gelungen. Man hat manchmal das Gefühl die Geschichte sei irgendwie abgehackt. Nichtsdestotrotz tut dieses Buch nach all dem Standardkommerz im Science-Fiction-Bereich wirklich gut, da sie sich ein wenig auf die Anfänge des Cyberpunk zurückbesinnt haben und neben Action, die nicht zu kurz kommt, auch noch ein wenig Systemkritik mitschwingt.

An die schillernde Sprache muss man sich erst einmal gewöhnen und manch einem mag sie überzogen erscheinen, aber sie passt perfekt zu den Charakteren und der Atmosphäre.

Wirklich spannende Science-Fiction aus Deutschland…

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